Grüne aus Freigericht besichtigen Windräder in Schöneck
Vor einem Jahr wurden in Freigericht hitzige Debatten um geplante Windkraftanlagen geführt. In einem Bürgerentscheid haben sich die Bürgerinnen und Bürger mehrheitlich für Windräder auf Gemeindegebiet ausgesprochen. In unmittelbarer Nähe, in Schöneck, konnte sich eine Freigerichter Delegation nun überzeugen, wie eine ehemals ebenso umstrittene Entwicklung inzwischen breite Zustimmung erfährt.
Auf Einladung von Schönecks Grünen besichtigten die Freigerichter Parteifreunde die neun Windkraftanlagen auf Schönecker Gemarkung. Bürgermeisterkandidat Wolfgang Seifried berichtete von den örtlichen Konflikten, die während der Planung bis zur Realisierung zwischen den Jahren 2007 bis 2010 für viel Ärger in Schöneck sorgten: „Mit jeweils nur einer Stimme Mehrheit konnten wir in der damaligen Koalition mit der SPD in der Gemeindevertretung die notwendigen Beschlüsse für die ersten sieben Anlagen fassen. Die Gegenseite verteilte Flyer und veranstaltete einen Sternmarsch, um auf die vermeintlichen Gefahren durch die Windkraftanlagen hinzuweisen. Nach Inbetriebnahme der Anlagen erwiesen sich diese Befürchtungen als unbegründet. Und auch die Atomkatastrophe von Fukushima trug sicher zu der Erkenntnis bei, dass der Ausbau der Windkraft alternativlos ist, so dass zwei weitere Anlagen im Jahr 2013 ‚geräuschlos‘ in Betrieb gehen konnten. Im Mai 2023 wurde in Schöneck sogar ein einstimmiger Beschluss gefasst, der weitere Windkraftanlagen befürwortet.“
Landtagskandidatin Anja Zeller ergänzte: „Ich freue mich, dass es in unserem Wahlkreis so positive Beispiele wie in Schöneck gibt. Ich konnte mich bei verschiedenen Besuchen des ‚Hohe Straße Fests‘ davon überzeugen, dass man direkt unter den Windkraftanlagen sogar ohne Beeinträchtigung feiern kann. Es ist daher ärgerlich, dass an Standorten, wo die Windkraft noch eine eher unbekannte Größe ist, nach wie vor Stimmung gegen Projekte gemacht wird und diese beklagt werden. Für uns Grüne im Bund und im Land Hessen ist Windkraft der Schlüssel für die Energiewende mit der besten Flächeneffizienz: Auf verhältnismäßig geringer Fläche kann sehr viel Strom erzeugt werden, die Schönecker Anlagen beispielsweise erzeugen soviel Strom wie Schöneck insgesamt verbraucht. In Hessen haben wir daher zwei Prozent der Landesfläche als Vorrangfläche für Windenergie ausgewiesen und Kapazitäten aufgestockt, um die Planungs-, Genehmigungs- und Gerichtsverfahren zu beschleunigen. Wir Grüne in Hessen wollen im Kampf gegen die Erderhitzung weiter der Garant für eine beschleunigte Energiewende sein.“
Der Freigerichter Fraktionsvorsitzende der Grünen, Achim Kreis, fühlt sich nach dem Besuch in Schöneck gut gerüstet für die weiteren Debatten in Freigericht: „Alle immer noch Zweifelnden sollten sich hier ein eigenes Bild machen, denn es ist wohl häufig die Angst vor dem Unbekannten, die Menschen umtreibt. Doch gerade nach den letzten heißen und trockenen Sommern wissen doch eigentlich alle, dass der Ausbau der Windkraft an geeigneten Standorten alternativlos ist. Die Gemeinde Freigericht und die Stadt Alzenau haben sich daher zum Ziel gesetzt, das gemeinsame Projekt Windkraft so umwelt- und ressourcenschonend wie möglich zu planen. Die Beteiligung der Bürger*innen ist zudem ein wichtiges Kriterium für uns.“
Zeller, Seifried und Kreis wollen daher vor der Landtagswahl für den weiteren Ausbau der Windkraft in Hessen und auch im Main-Kinzig-Kreis werben. Denn schließlich habe man durch die Ausbremsung der Energiewende in den 16 Jahren unionsgeführter Bundesregierungen einen enormen Nachholbedarf, der dem Land auch durch die Energiepreiskrise in Folge des russischen Angriffskriegs auf die Ukraine auf die Füße gefallen sei.
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